Interview mit Naomi Huber:

 

Magst du dich vielleicht einmal kurz für meine Leser*innen vorstellen und ihnen mitteilen, wer du bist und was du machst?

Hallo, meinen Lieben! Zuallererst möchte ich mich bei dir, liebe Celine, bedanken. Für deinen Mut, meine Geschichte zu lesen, und für deine Zeit, die du in das Bloggerinnen-Dasein steckst! Immer wieder freue ich mich über deine Rezensionen und liebevoll gestalteten Beiträge über richtig tolle Bücher.

Meine Geschichten werden unter meinem echten Namen veröffentlicht, auch wenn bei „Naomi Huber“ einige an ein Pseudonym denken. Mit meinem Mann und meinen beiden Söhnen wohne ich da, wo andere Urlaub machen: in einem kleinen Tal in Tirol, umgeben von wunderschöner Natur. Das Schreiben bezahlt leider keine Rechnungen, deswegen arbeite ich im Krankenhaus. Im Sommer arbeite ich auf dem Bergbauernhof meiner Eltern mit, die wohnen nur einen Katzensprung von uns entfernt. Und wenn alles gut läuft, schreibe ich die Geschichten, die mich beschäftigen.

 

Wie würdest du dein Buch „Ashturia: Der Prinz und die Tarenqua“ in drei Sätzen beschreiben?

Gerade, als Prinz Liam die kämpferische Königin Trina kennenlernt, gerät sein Leben völlig aus den Fugen. Sie und das Drachenmädchen Fecyre begleiten ihn auf eine unglaublich gefährliche Reise, um seine Eltern zu befreien. Abenteuer, Überraschungen, Liebe und eine fantastische Wendung erwarten sie.

 

Hast du dich schon mal in einen deiner Charaktere verliebt?

Oh ja – aber Stop - liest mein Mann das etwa?!  

Ja, ich habe mich Hals über Kopf verliebt, und glücklicherweise ging es meiner Protagonistin gleich. Wobei es nicht Liam ist. Ich liebe Liam, aber nicht romantisch. Er ist mir so sehr ans Herz gewachsen wie ein Familienmitglied. Das mag für Außenstehende komisch klingen, denn immerhin entspringen die Figuren ja schlussendlich unseren Köpfen. Aber ich lerne meine Charaktere und das Setting ja erst kennen, wenn ich das alles schreibe. Und jemandem so nahe zu sein, während er aufgeregt oder verlegen ist, sich freut oder ärgert, etwas Wunderschönes erlebt oder etwas Furchtbares … Das ist eine ganz besondere Bindung, eine geschlechterübergreifend Liebe, die auch Drachen miteinbezieht.

 

Woher nimmst du die Inspiration für die Namen deiner Charaktere?

Ich sammle seit vielen Jahren Namen, die mir gefallen. Diese Liste gibt’s in meinem Handy und ab und zu kommt einer dazu. Von Leuten auf der Straße, im Wartezimmer oder dem Abspann von Filmen.  Oft ist es so, dass ich meine Namens-Liste durchgehe und keiner von ihnen sich „richtig“ anfühlt. Aber der Anstoß zu den richtigen kommt dann dadurch meist.

Allerdings haben all diese Namen nichts getaugt, als ich in Ashturia war. Das merkte ich gleich am Anfang, als der namenlose Prinz vor dem Tor zur Thronhalle stand. Egal, wie ich ihn nennen wollte, nichts passte. Mein Sohn kam gerade ins Zimmer, als ich vor mich hin geflucht habe, und fragte, ob er helfen kann. Verzweifelt erzählte ich von den Schwierigkeiten und wollte den Laptop schon zuklappen. „Liam“ sagte er schulterzuckend und ließ mich mit dem Namen für meinen Prinzen allein.

 

Hast du ein Lieblingszitat aus deinem Buch?

»Was denkst du?« Sie verzog ihre Lippen zu einem schiefen Lächeln.

»Vielleicht sogar das Gleiche wie du. Aber du freust dich wesentlich mehr darauf, als dir guttun würde!«, gab er zurück.

 Seite 210 - und Trina freut sich wirklich ein bisschen zu viel.

 

Wann und wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schon in der Schule habe ich geschrieben. Über die ersten paar Seiten des Romans kam ich allerdings nicht hinaus. Ich schrieb ein bisschen Lyrik und veröffentlichte sogar zwei Gedichte in einem Literatur-Magazin. Nach der Ausbildung fing ich gleich an zu arbeiten und verlor das Schreiben irgendwie aus den Augen. Im März 2017 hatte ich einen Traum und diese kurze Szene begleitete mich ein paar Tage. Als ich bei einem Spaziergang durch den Schnee stapfte, spulte sie sich immer und immer wieder ab, es war ein Unfall und deswegen alles andere als angenehm. Ich wollte so gern entkommen! Und plötzlich öffnete sich in dieser Szene die Autotür – und für mich die Tür zu etwas unglaublich Wundervollem. Ich rannte nach Hause (wortwörtlich und bei Tiefschnee!), setzte mich an den PC und schrieb auf, was ich sah. Und habe seither nicht aufgehört.

 

Wie sieht eine für dich perfekte Schreibatmosphäre aus?

Ich bin da gar nicht anspruchsvoll. Es muss nur ergonomisch passen, sonst schmerzen die Schultern. Für gewöhnlich schreibe ich mit Musik, ein Instrumentalstück in Dauerschleife. Ob ich da den Geschirrspüler ausblende, die Jungs mit ihren Nerf-Guns oder meinen Mann im Home-Office, ist egal. Mit Kaffee und/ oder Tee schreibt es sich leichter, das darf nicht fehlen.

 

Gibt es schon ein paar Infos zum zweiten Ashturia- Band, die du mit uns teilen magst?

„Der Prinz und die Tarenqua“ hat bei mir ein Fragen offengelassen. Besonders, was Fecyre angeht. Die Geschichte nimmt uns mit in den Norden Ashturias. Liam hat Trina und Fecyre echt überrumpelt. Aber auch die Königin hat eine Überraschung auf Lager, ebenso wie das Drachenmädchen. Ich bin wirklich schon gespannt, was wir mit den dreien noch erleben werden! 

 

Ich bin mir sicher, dass nicht nur du und ich wissen wollen, was die drei noch spannendes erleben werden! 

An dieser Stelle danke ich dir, liebe Naomi, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.

 

04. April 2022

Bücher von Naomi Huber:

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