Interview mit Jana Lauterfeld:

 

Magst du dich vielleicht einmal kurz für meine Leser*innen vorstellen und ihnen mitteilen, wer du bist und was du machst?

Immer gern! Ich bin Jana, 32 Jahre alt und lebe mit meinem Mann an der Bergstraße. Im letzten Jahr habe ich meinen Debütroman „Milli und das Lied des Drachen“ veröffentlicht. Verrückt. Wenn ich das erzähle, bin ich selbst immer noch ganz baff. Im echten Leben bin ich nach meinem Linguistik-Studium ins Familienunternehmen eingestiegen und arbeite ganz unspektakulär im Büro.

 

Wie bist du auf die Idee für dein Buch „Milli und das Lied des Drachen“ gekommen?

Die Idee zum Buch ist mir wortwörtlich im Traum erschienen. Das ist mittlerweile fast zehn Jahre her … Damals war Milli allerdings noch ein Junge und die Geschichte spielte im Mittelalter. Milli hat sich erst einige Zeit später bei mir vorgestellt, aber dann war sie so präsent, dass ich ihre Geschichte einfach aufschreiben musste.

 

Mit welchen drei Worten würdest du dein Buch beschreiben?

Fragen, die von mir verlangen, irgendetwas mit drei Worten zu beschreiben, machen mich immer ganz nervös. Geht es da nur mir so? Vielleicht darf ich die Frage einfach an die Community weitergeben: Wenn ihr „Milli und das Lied des Drachen“ gelesen habt, schreibt mal eure Vorschläge in die Kommentare!

 

Welchen deiner Charaktere aus deinem Buch magst du am liebsten und warum?

Oh, das ist eine gemeine Frage. Ich mag sie alle gern … Am nachhaltigsten beschäftigt mich aber Kaissa, weil sich hinter ihrer harten Schale eine ganz traurige Geschichte und ein federweicher Kern verstecken. Sie zählt definitiv zu meinen Lieblingen.

 

Wie gehst du mit Schreibblockaden um?

Schlecht. :-D „Abwarten und Tee trinken“ ist keine meiner Stärken, aber ich habe gelernt, dass Kreativität nichts ist, was ich erzwingen kann. Schreibroutine ist wichtig, aber wenn’s nicht geht, dann geht’s nicht. Ich versuche dann, mental und physisch auf Abstand zu gehen, also beispielsweise einen langen Spaziergang oder Yoga zu machen, in ein gutes Buch abzutauchen oder ein neues Rezept auszuprobieren. Bisher sind die Charaktere irgendwann ganz von allein wiedergekommen, um mir ihre Geschichte zu erzählen.

 

Welches Autor*innen Klischee findest du furchtbar?

Als Autorin im Selfpublishing finde ich das Vorurteil, nur Verlagsautor*innen wären gute Autor*innen, ganz besonders schade und anstrengend. Zum einen, weil ich es mittlerweile wirklich müde bin, mich für meine Entscheidung zu rechtfertigen. Zum anderen, weil alle Selfpublisher*innen, die ich kenne, so wahnsinnig viel Wert auf die Qualität ihrer Herzensbücher legen, dass dieses Vorurteil einer genauen Prüfung niemals standhalten würde. Kaum jemand kommt noch auf die Idee, das Cover selbst zu gestalten oder auf Lektorat und Korrektorat zu verzichten. Im Gegenteil!

 

Zu welcher Tageszeit schreibst du am liebsten? Morgens, mittags oder abends?

Morgens (nach dem ersten Kaffee)! Da habe ich einfach am meisten Energie und finde am schnellsten in den berühmt-berüchtigten Flow. Manchmal kommt spät abends auch noch eine Idee um die Ecke, aber die Texte, mit denen ich beim Überarbeiten zufriedener bin, schreibe ich eher morgens.

 

Hast du schon eine Idee für dein nächstes Buch oder schreibst du bereits daran?

Klar, mir spuken immer Ideen durch den Kopf. Gerade arbeite ich an zwei Projekten, aber es ist noch viel, viel zu früh, etwas darüber zu erzählen. Leider. Mein Plan war eindeutig anders, aber im Winter bin ich einfach viel schlechter vorangekommen, als ich mir das vorgestellt hatte. Neben dem Hörbuch-Projekt von „Milli und das Lied des Drachen“ hoffe ich aber, dass ich in diesem Jahr meinen nächsten Fantasyroman veröffentliche.

 

Vielen lieben Dank, liebe Jana für das tolle Interview!

 

15. April 2022

Bücher von Jana Lauterfeld: